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Das Einbringen von Druckeigenspannungen durch den

Autofrettageprozess, einer einmaligen hydraulischen ?berbeanspruchung

¨¹ber die Streckgrenze hinaus, erlaubt eine Steigerung der pulsierenden

Innenhochdruckbeanspruchung, wie sie beispielsweise bei

Common-Rail-Systemen auftritt. Das Potenzial dieses Prozesses wird

ma?geblich durch den sog. Bauschinger-Effekt bestimmt. Dieser besagt,

dass die Streckgrenze einer auf eine erstmalige Beanspruchung folgenden

Lastumkehr gegen¨¹ber dem erstmaligen Wert abf?llt. Demzufolge ist die

erreichbare Festigkeitszunahme durch Autofrettage deutlich geringer. Die

Ergebnisse von in Zusammenarbeit zwischen Antragsteller und dem

Projektpartner Georgsmarienh¨¹tte GmbH durchgef¨¹hrten Vorarbeiten deuten

darauf hin, dass der Festigkeitsabfall infolge des Bauschinger-Effekts

bei bestimmten bainitischen Stahlg¨¹ten geringer ausf?llt als bei

martensitischen Verg¨¹tungsst?hlen. Dieser Effekt soll im Rahmen des

beantragten Vorhabens n?her beleuchtet und auf die

Werkstoffmikrostruktur zur¨¹ckgef¨¹hrt werden. Dazu sind eingehende

metallographische Untersuchungen an zwei bainitischen Stahlg¨¹ten im

Ausgangszustand, nach erstmaliger Zugbeanspruchung und nach Lastumkehr

sowie nach Erm¨¹dungsbeanspruchung vorgesehen. In Zusammenarbeit mit

einem Unternehmen der Innenhochdrucktechnologie sollen zu einem sp?teren

Zeitpunkt an Rohrsegmenten der entsprechenden Werkstoffe Autofrettage-

und pulsierende Innenhochdruck-Versuche durchgef¨¹hrt werden, die

hinsichtlich der dabei entstehenden bzw. abgebauten Eigenspannungen

sowohl experimentell (R?ntgendiffraktometrie) als auch rechnerisch

(Finite-Elemente-Methode) bewertet werden. Das Betriebsverhalten der

vorverformten Werkstoffe wird in einem zweiten Arbeitspaket durch

Erm¨¹dungsversuche unter Aufbringung einer anf?nglichen

Druck-Mitteldehnung nachgestellt.