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Reduzierung von Nahrungsmittel- und Qualit?tsverlusten bei Apfel (Malus x domestica) durch optimierte Lagerungsverfahren (DCA-CF-Lagerung)

In Deutschland stellt der Apfel die wichtigste Obstart dar. Moderne Lagerungsverfahren erm?glichen es, ?pfel ganzj?hrig anzubieten. Ein verh?ltnism??ig neues Lagerungsverfahren, das auf gro?es Interesse in der Praxis st??t, ist die DCA-Lagerung (Dynamic Controlled Atmosphere). Die Lagerraumatmosph?re weist hier einen extrem niedrigen Sauerstoffgehalt (unter 1 Vol.- %) auf, der in Abh?ngigkeit vom Auftreten fruchteigener G?rstoffe geregelt wird. Diese starke Sauerstoffreduzierung f¨¹hrt zu einer deutlichen Verringerung der Fruchtatmung und -reife und somit zu einer Verbesserung der Haltbarkeit, der Qualit?tserhaltung und zu geringeren Nahrungsmittelverlusten. Hierbei darf der anaerobe Kompensationspunkt ACP (Anaerobic Compensation Point) jedoch nicht unterschritten werden, da es sonst zur alkoholischen G?rung in der Frucht und zum Absterben der Frucht kommt.

Chlorophyll-Fluoreszenz(CF)-Sensoren k?nnen den G?rungsbeginn von ?pfeln bei O₂-Mangel w?hrend der Lagerung grunds?tzlich exakt erfassen. In den letzten Jahren wurde bei der DCA-Lagerung aber immer wieder beobachtet, dass sich die Fr¨¹chte einer Sorte bei gleichem Sauerstoffgehalt sehr unterschiedlich hinsichtlich der Neigung zur G?rung verhalten. W?hrend z. B. ein Teil der Fr¨¹chte bei 0,5 Vol.-% Sauerstoff noch keine G?rung aufweist, bildet ein anderer Teil bereits erhebliche G?rstoffmengen oder befindet sich sogar schon im G?rungsprozess. Die Ursachen hierf¨¹r sind nicht bekannt. Daher ist die Auswahl einer repr?sentativen Stichprobe f¨¹r die CF-Messung nicht m?glich und gro?e Obstverluste w?hrend der Lagerung nicht auszuschlie?en.

Im Projekt sollen die Ursachen f¨¹r die unterschiedliche Reaktion der Fr¨¹chte auf niedrige Sauerstoffgehalte ermittelt werden. F¨¹r wirtschaftlich wichtige Apfelsorten werden Versuchsvarianten unterschiedlicher Reifestadien, Fruchtgr??enklassen, Deckfarbenanteilen, Fruchtbehangsst?rken, Herk¨¹nfte, Baumalter und Positionen am Baum gebildet. F¨¹r jede Variante wird an 10 Fr¨¹chten kurz nach der Ernte und nach mehrmonatiger Lagerung mittels Chlorophyll-Fluoreszenz-Sensoren der einzelfruchtspezifische ACP ermittelt und anschlie?end verschiedene Parameter (Fruchtgr??e, Fruchtfleischfestigkeit, %-l?sliche Trockensubstanz, S?uregehalt, St?rkeabbauwert, G?rstoffe mittels Gaschromatograph) f¨¹r die Einzelfrucht untersucht, um R¨¹ckschl¨¹sse auf die Ursachen der unterschiedlichen ACPs zu erhalten. Sobald die Ursachen identifiziert sind, wird eine Empfehlung f¨¹r eine optimierte DCA-Lagerung erarbeitet und ihre Durchf¨¹hrbarkeit ¨¹berpr¨¹ft.