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of the Osnabr¨¹ck University of Applied Sciences
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Fakult?t
Drittmittelgeber
Forschungsschwerpunkte
Laufzeit
- Projektlaufzeit:
- 15.11.2021 - 14.11.2025
- Antragsteller/in:
- Prof. Dr. Nana Zubek
- Drittmittelgeber/F?rderlinie:
- MWK - Professorinnen f¨¹r Niedersachsen -Nieders?chsisches Ministerium f¨¹r Wissenschaft und Kultur
- Fakult?t:
- Fakult?t Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL)
- F?rdersumme:
- € 300.000
- Projektzusammenfassung:
Eine auf Nachhaltigkeit basierende Entwicklung bietet vielf?ltige, neue und bislang ungenutzte Chancen f¨¹r l?ndliche und st?dtische Regionen. W?hrend es erste Forschungsans?tze gibt, die die Transformation urbaner Zentren hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise zum Inhalt haben, erfahren l?ndliche Regionen in der Nachhaltigkeitsforschung bislang erst wenig Aufmerksamkeit. Untersuchungen zur Verkn¨¹pfung von Nachhaltigkeit, Digitalisierung, sozialen Õý¹æ¶ÄÀºÇòÈí¼þn, politischer Einflussnahme, Lebensqualit?t und l?ndlicher Entwicklung l?sst die Literatur bislang offen.
Da Nachhaltigkeit ?kologische, soziale und wirtschaftliche Ziele miteinander vereint, ergeben sich relevante Trade-Offs zwischen der Produktion lokaler und globaler Leistungen. Prominente Beispiele sind die Diskussionen ¨¹ber die "Vermaisung" aufgrund der wachsenden Bioenergieproduktion wie auch die "Verunstaltung des Landschaftsbildes" durch Windm¨¹hlen, sodass die regionale Umsetzung biotechnologischer Innovationen h?ufig vom sogenanntem NIMBY Ph?nomen betroffen ist. Das Ziel einer nationalen Nachhaltigkeitspolitik ist mithin die richtige Balance ihrer Ziele. Dabei ist die Formulierung einer nachhaltigen Agrar- und Umweltpolitik, z. B. hinsichtlich des Zusammenspiels von Landnutzung, Produktion und Klima, eine sehr komplexe Aufgabe. Sie erfordert nicht nur eine genaue Kenntnis der technischen Wechselwirkungen zwischen ?konomischen und ?kologischen Systemen, sondern setzt insbesondere auch eine genaue gesellschaftliche Bewertung dieser Trade-Offs sowie Wissen ¨¹ber die implizierten Entwicklungen regionaler Lebensqualit?t voraus. Zur empirischen Ermittlung gesellschaftlicher Pr?ferenzen ist die Durchf¨¹hrung von Choice-Experimenten anvisiert. Da es Diskrepanzen zwischen tats?chlicher und ¨¹ber Choice-Experimente ermittelter Zahlungsbereitschaft geben kann, k?nnten Realexperimente eine vielversprechende Erg?nzung der Ergebnisse darstellen.
Zur Evaluierung gew?hlter Politiken streben wir die Identifizierung von Nachhaltigkeitsindikatoren an. Dabei sind die Wahl geeigneter Indikatoren, eine ad?quate methodische Vorgehensweise (fundamentales Evaluierungsproblem), z. B. ¨¹ber die Anwendung von Matching-Ans?tzen sowie Sensitivit?tsanalysen, entscheidend. Diese Nachhaltigkeitsindikatoren sollen sich in Konzepten zur Messung von Lebensqualit?t wiederfinden. In der Literatur wurde die soziale Wohlfahrt bislang weder auf Makro- noch auf Mikro-Ebene umfassend gemessen. Insbesondere erfolgte keine konsequente Integration der globalen und lokalen ?kologischen Leistungen sowie der Pr?ferenz f¨¹r bestimmte Lebensstile. Dar¨¹ber hinaus weisen gegebene Ans?tze eine unzureichende Verkn¨¹pfung von zeitlicher und r?umlicher Ebene auf, die regionale ebenso wie sektorale Nachhaltigkeitspolitik aber unbedingt erfordern. Aufbauend auf Erfahrungen in der Messung von Lebensqualit?t auf Makro- sowie auf Mikro-Ebene bietet die Weiterf¨¹hrung hin zu ad?quaten r?umlich?konometrischen Modellen daher zuk¨¹nftigen Forschungsinhalt.
Die Bedeutung sozialer Õý¹æ¶ÄÀºÇòÈí¼þ f¨¹r das menschliche Verhalten und die Performanz ?konomischer und politischer Systeme stellt ein vielversprechendes und prominent diskutiertes Forschungsparadigma dar. Dies umfasst die Entstehung von Pr?ferenzen, Lebensstilen und Beliefs in sozialen Õý¹æ¶ÄÀºÇòÈí¼þn bis hin zur Konzeption von sozialen Netzwerkbeziehungen als Ausstattung einer Region mit sozialem Kapital als Motor ?konomischer Entwicklung, politischer Leistungsf?higkeit oder politischer Partizipation. Die Verkn¨¹pfung von sozialen Õý¹æ¶ÄÀºÇòÈí¼þn und Nachhaltigkeit liegt einerseits wegen der sozialen Dimension nachhaltiger Entwicklung nahe, andererseits wegen des m?glichen Einflusses sozialer Netzwerkbeziehungen auf das Entstehen individueller Pr?ferenzen f¨¹r ?Nachhaltigkeitsg¨¹ter¡°. Um quantitativ zu untersuchen, welchen Einfluss einzelne Netzwerkkomponenten auf die Bildung von ?Nachhaltigkeits-Beliefs¡° haben, w¨¹rde ich mit Unterst¨¹tzung des Programms Netzwerkstrukturen erheben und ihre Einfl¨¹sse untersuchen.
Partizipative Politikans?tze weisen auf eine zunehmende Interaktion zwischen wissenschaftlichen Modellen und praktischer Politik hin. Dabei l?sst sich der Dialog zwischen Wissenschaft und politischer Praxis durch IT-gest¨¹tzte Tools effizienter gestalten, ebenso wie der Dialog zwischen Bev?lkerung und politischen Akteur*innen. Der Bottom-Up-Ansatz l?ndlicher Entwicklungs- und Strukturpolitik beinhaltet die Einbeziehung regionaler Akteur*innen in Entwicklungsprojekte. Es gibt aber bislang kaum experimentelle Studien, die die Wirkung digitaler Tools auf die Effizienz partizipativer Politikprozesse und damit auch der Partizipation einer breiteren Bev?lkerung, als es in l?ndlichen Entwicklungsprogrammen oftmals der Fall ist, analysieren.
Da lokale Regierungen Anbieterinnen von lokalen ?ffentlichen Dienstleistungen sind, die neben der Bereitstellung von technischer und sozialer Infrastruktur insbesondere auch die Bereitstellung lokaler Umweltleistungen sowie spezieller lokaler Lebensstile (Amenities wie z.B. Dorfidylle) umfassen, ist die Idee, am Beispiel ausgew?hlter l?ndlicher Gemeinden gesellschaftspolitische Transformationsprozesse zu einer nachhaltigen Lebensweise zu analysieren und in einer experimentellen Studie den Einfluss von innovativen digitalen Steuerungsmechanismen auf die konkrete Ausgestaltung nachhaltiger Lebensstile und deren gesellschaftliche Bewertung zu ermitteln. Die Informationsdiffusion, der Einfluss sozialer Õý¹æ¶ÄÀºÇòÈí¼þ sowie die relative Entwicklung der regionalen Lebensqualit?t sollen hierbei besondere Aufmerksamkeit erfahren.
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